Zwei Töpfer-Tore in der Nachspielzeit

Ehe der fünfte Heimsieg in diesem Nachholespiel vom achten Spieltag in Folge feststand waren doch einige Zittereinlagen nötig, ja man kann von einem im Fußball üblichen sogenannten „dreckigen Sieg" sprechen.

Dabei begann die Begegnung auf dem Lauschaer Tierberg bei besten Bedingungen vielversprechend. Nach einem Solo über den ganzen Platz von Stiehl – Maxim war der beste Mann auf dem Platz – und seiner maßgerechten Eingabe scheiterte Müller-Sixer mit dem Kopf nur knapp (2.). Doch das erwies sich nur als Strohfeuer. Es entwickelte sich eine Begegnung auf fußballerisch schwachen Niveau. Die SG musste allerdings auch auf einige Stammspieler verzichten. Die Gäste erwiesen sich als ein Team auf Augenhöhe. Da war vor allem Kampf angesagt, verbunden mit vielen Nicklichkeiten. Schiedsrichter Müller aus Sonneberg hatte viel zu tun (insgesamt sechs Gelbe Karten, je drei). 

In Führung gingen die Gäste. Nach einem gelungenen Angriff über die linke Außenbahn vollendete Wagenschwanz (15.). Ein krasser Abspielfehler leitete aber diesen Konter ein. Bemühungen um den Ausgleich waren in Folge sichtbar, aber bei den Möglichkeiten fehlte eben wie so oft ein Knipser. Die größte Chance hatte Töpfer, aber sein Kopfball nach Freistoß von Stiehl ging auch nicht ins Netz (40.).So wogte das niveaumäßig überschaubare Geschehen auf und ab. In der Nachspielzeit von Durchgang eins doch noch der Ausgleich. Nach einer Stiehl-Ecke stocherte Töpfer das Leder aus dem Gewühl heraus ins Netz.

Auch Durchgang zwei begann mit einem Foulstrafstoß für die SG vielversprechend (53.). Doch Töpfer scheiterte mit dem schwach geschossenen Ball an Torwart Hoehne. In einem weiter vom Kampf geprägten Spiel suchten beide Teams nun die Entscheidung. Chancen für die SG gab es, aber sie wurden nicht genutzt. Die größte Möglichkeit für die Gäste gab es in der Schlussminute. Doch der Gästestürmer traf nach einem katastrophalen Abwehrfehler nicht das leere Tor. In der Nachspielzeit dann doch noch der „lucky punch". Nach einem Eckball war Töpfer mit dem Kopf da und markierte den umjubelten Siegestreffer.

Sechs Punkte Vorsprung auf Platz eins der Tabelle sehen zwar gut aus, aber es bleibt noch viel zu tun, dieses Spiel hat es wieder einmal gezeigt.

Langhammer, Seel, Holl, Kirchner, Stiehl (90. Knauth), Müller-Sixer, Töpfer, Kästner, Sultani (78. B. Greiner), Büchner, Leutbecher (67. Müller-Litz)

Hoehne, Langguth (72. Schwabe, Chemissov, Wacker, Woll, Teuber, Gröschner, Attig, Thiel, Karaasian (66. Günsche)

Schiedsrichter: Marcus Müller (Sonneberg)

Tore: 0:1 Wagenschwanz (15.), 1:1 Töpfer (45+1), 2:1 Töpfer (90+2)

Zuschauer: 70

Karl-Heinz Scheler